7. Mrz 2022 | Spiritualität

Die Kraft der Weiblichkeit

Anlässlich zum Weltfrauentag möchte ich gerne meine Gedanken mit Dir teilen zum Thema Weiblichkeit und weibliche Energie. Ich freue mich, dass Du diesen Beitrag jetzt liest und wünsche Dir viel Freude dabei.

Yin und Yang

Das Yin-Yang-Symbol ist eine Symbol, welches viele kennen. Schwarz und weiß, zwei ineinander verschmelzende Tropfen, die wiederum in sich die Farbe des Anderen tragen. Das Symbol ist ein uraltes Symbol, welches aus dem Chinesischen stammt, aus dem religiösen Kontext des Taoismus/Daoismus. Immer wieder begegnet mir die Interpretation, das Symbol bedeute gut versus schlecht, das Leben bestünde doch aus dem Guten und dem Schlechten. Dabei sei der schwarze Teil von Yin-Yang der dunkle, böse Teil des Lebens. Bei dieser Interpretation wird also der dunkle, schwarze Teil aufgrund der Farbe schon mal per se abgestempelt als schlecht.

Yin-Yang bezieht sich auf die Polarität des Universums und des Lebens an sich. Dabei ist kein Anteil gut oder schlecht. Jeder Anteil erfüllt seinen Zweck und dient dem großen Ganzen. Es ist die Polarität des Lebens, die sich in diesem Prinzip zeigt. Es gibt auch eine Zusatzbedeutung des Symbols und diese finde ich besonders schön und als Erklärung für das Wirken der Kräfte sehr sinnvoll. In dieser Interpretation wird das Yin-Yang-Symbol als Das Yin im Yin-Yang Symbol, die dunkle Seite, ist die weibliche Kraft. Die helle Seite ist die männliche. Beide Pole gleichen sich aus, sorgen für Stabilität und tragen in ihrem Kern die Energie des jeweils Anderen. So betrachtet, trägt die weibliche Energie das männliche Potential in sich, ebenso wie die männliche Energie das weibliche Potential in sich trägt.

Das Yin

Die dunkle Farbe des Symbols steht für das Weibliche, für die Ruhe, für das Weiche und für ein passives Empfangen.

Das Yang

Die helle Farbe des Symbols steht für das Männliche, für die hell leuchtende Sonne und für das aktive Geben.

Der Tiger (Yin) und der Drache (Yang)

Im chinesischen Horoskop gibt es den Tiger und den Drachen. Der Drache ist der aktive Part, der Tiger ist eher abwartend, zurückhaltend. Beide brauchen den Ausgleich. Beide brauchen den Gegenpol um bestehen zu können. Der Tiger kann also nicht ohne den Drachen und der Drache kann nicht ohne den Tiger. Beide tragen einander und sorgen auf diese Weise für Stabilität. Auch eine interessante Betrachtungsweise des Yin-Yang-Symbols.

Shakti – die Kraft

Im Hinduismus ist es Shakti, die Kraft, die alles erschafft, der weibliche, schöpferische Teil Gottes. Shakti war schon immer da. Shakti war schon immer der weibliche Teil Gottes und wird es immer sein. Sie ist die Urkraft, die Urmutter, die Energie aus der alles hervorgeht. Ich habe mich einige Jahre in meinen Meditationen mit dem Hinduismus und seinem göttlichen Pantheon beschäftigt. Es gibt sehr viele Mantren, über welche man sich mit den göttlichen Energien verbinden kann. Mantren haben ihre spezifische Schwingung. Jede Energie hat ihren Fingerabdruck. Über das rezitieren von mantren, das Chanten, kann man sich über die Schwingung mit der Energie der Mantren „aufladen“. Ein wirkliches Aufladen ist es aber in meinen Augen nicht, da alle Energien bereits in uns sind. Durch Mantren können wir sie verstärken, bzw. reinigen.

 
 
Abb. Durga Devi

Wann ist Shakti aktiv?

So wie im Yin-Yang-Symbol beide Pole vorhanden sind, so sind auch Shakti und ihre männliche Energie in allem vorhanden. Shakti ist die Schöpferin. Sie erschafft auch das Männliche. Jede männliche Energie hat auch seinen weiblichen Part. Die männliche Energie wird im Hinduismus als das Potential betrachtet aus dem alles entsteht. Es kann aber nur entstehen, wenn die weibliche Kraft auch was daraus macht. Weiblichkeit bedeutete also Kreativität und Schöpferkraft. Am Anfang des Universums wird Shakti aktiv. Sie erschafft die göttlichen Energien Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer). Jede dieser 3 Hauptenergien, ich spreche hier von Energien und nicht von Göttern, weil der richtige Oberbegriff Deva heißt und das Wort Deva übersetzt göttliche Energie bedeutet, hat wiederum spezielle Funktionen und seine eigene Shakti. Aus den Hauptenergien, über das Verschmelzen, entstehen weitere Energien, weitere Devas, die sich wiederum in männlich und weiblich unterteilen. So entsteht also die „Götterwelt“ des Hinduismus wie wir sie nennen.

Jeder Mensch hat seine Shakti, seine Kraft. Jeder Mensch ist schöpferisch. Die göttlichen Energie sitzen in den Chakren, in den Organen, aus ihrer Energie besteht unser Körper, unser Geist, unsere Seele. Wir sind untrennbar mit ihnen verbunden. Deswegen können wir uns über Mantren, über Schwingung mit ihnen verbinden. Ja, wir können uns fragen, welche unserer göttlichen Qualitäten wir zum Vorschein bringen möchten, uns ein passendes Mantra aussuchen und es chanten.

Kundalini Shakti

Der Sitz von Kundalini Shakti ist im unteren Beckenbereich. Oft wird sie dargestellt als eingerollte, schlafende Schlange. Sie ist dunkel, mystisch. Wird die Kundalini Energie freigesetzt, wandert sie über die Energiekanäle der Wirbelsäule nach oben und gibt währenddessen ihre Energie an die Chakren ab. Der Mensch bekommt dadurch Zugang zu seinem höheren Bewusstsein und Zugriff auf das volle Potential seiner Chakren. Man kann durch Mudras und Mantren, Yogaübungen und Meditation Kundalini Shakti aus ihrem Schlaf erwecken. Durch Kundalini Yoga und bestimmte Übungen ist es möglich, diese Kraft in uns zum Vorschein zu bringen. Durch Yin-Yoga Übungen können wir die linke Seite des Körpers, die weibliche Seite stärken.

In vielen vergangenen Kulturen war die Frau die Verkörperung der Göttin, das Sinnbild für Fruchtbarkeit und Schöpfung. Durch die Umstellung auf das Patriarchat sind viele Werte, die damals eine große Rolle gespielt haben zugunsten von männlichen Qualitäten, bzw. dem was Männer dafür hielten :-), gesellschaftlich zurück gegangen. Wichtig ist meiner Meinung nach, beide Seiten im eigenen System gut zu integrieren, aufzuräumen mit Ablehnung von bestimmten Anteilen in uns. In die Akzeptanz beider Seiten zu gehen und uns mit den beiden Seiten in uns zu versöhnen. Gerade, wenn man Schwierigkeiten mit der Mutter oder dem Vater hat, ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass man Schwierigkeiten hat, die dazugehörigen Aspekte des weiblichen, bzw. des männlichen Anteils in einem selbst zu akzeptieren.

Zum Weltfrauentag wünsche ich Dir einen wundervollen Tag mit kleinen oder großen Aufmerksamkeiten und Überraschungen. ich wünsche Dir liebevolle Menschen im Leben, die an Dich denken und Dich wertschätzen, Dich akzeptieren und gern haben so wie Du bist. Sei Dir bewusst, Du bist etwas ganz besonderes. Du bist die Schöpferin des Lebens. In Dir wohnt die Urkraft, die Urmutter, die Kraft. Du bist das Abbild Shaktis, der göttlichen Mutter. sei Dir dessen stets bewusst!

Alles Liebe

Deine Maja

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